Dringend empfohlene „Core-Komponenten“:
Staupe:
Ein Virus, welches den Atmungsapparat (z.B. Lungenentzündung), den Magendarmtrakt (z.B. Durchfall) und das Nervensystem (z.B. Hirnhautentzündung, Anfälle) befällt. Ansteckung unter anderem an Wildtieren wie Mardern oder Füchsen möglich. Endet häufig tödlich.
Hepatitis contagiosa canis
(HCC, ansteckende Leberentzündung): Ein Virus, dass eine ansteckende Entzündung der Leber verursacht. In Osteuropa noch häufig auftretend.
Parvovirose:
Virus, gegenseitige Ansteckung auch von/an Katzen. Sehr infektiös, auch über Schuhe/Kleidung. Befällt den Darm (blutiger Durchfall) und das Knochenmark (Immunschwäche). Lebensbedrohlich!
Leptospirose:
Bakterielle Infektion, häufige Übertragung durch Mäuse/Ratten. Hunde infizieren sich durch Baden/Trinken in/aus stehenden Gewässern und über das Fressen von Nagern. Erreger werden vom Hund mit dem Urin ausgeschieden, Zoonose (Ansteckungsgefahr für Menschen). Befall von Leber und Niere (Nierenversagen) sowie Blutgerinnungsstörungen (Lungenblutungen).
Es existieren verschiedene Unterarten der Leptospiren, sog. Serovare. Wir verwenden in der Praxis einen Impfstoff der 4 Serovare abdeckt (Nobivac® L4) und somit einen zeitgemäßen, fortschrittlichen Schutz für Ihren Hund bietet!
Tollwut:
Virus, Übertragung über Bisse. Zoonose (Ansteckungsgefahr für Menschen). Befällt das Gehirn, verläuft tödlich. Deutschland gilt aufgrund konsequenter Impfungen von Haustieren und Füchsen mittlerweile als tollwutfrei. Lediglich die sogenannte Fledermaustollwut tritt noch auf. In einzelnen Fällen kam es hierbei zu einer Übertragung auf Haustiere und den Menschen. Auch dagegen schützt die Impfung Ihren Hund.
Desweiteren stellt die illegale Einfuhr von Hunden/Katzen aus Osteuropa und Nordafrika, wo die Tollwut noch vorkommt, eine Gefahr dar. Falls ein nicht-geimpfter Hund mit einem Tollwut-infizierten Tier Kontakt hatte, muss er von Amts wegen getötet werden.
Wer mit seinem Hund ins Ausland fahren möchte, muss zwingend eine gültige Tollwut-Impfung im EU-Heimtierausweis nachweisen können.
Individuell sinnvolle „Non-Core-Komponenten“:
Ob eine solche Impfung für Ihren Hund sinnvoll ist, klären wir gerne im Rahmen einer persönlichen Impfberatung in unserer Praxis!
Bordetella bronchiseptica und Parainfluenzavirus (Zwingerhusten)
Canines Herpesvirus (für Zuchthündinnen)
Borreliose (Zecken)
Leishmaniose (Auslandsreisen)
Wie oft und wann muss mein Hund geimpft werden?
Für einen optimalen Schutz benötigt Ihr Hund eine sogenannte Grundimmmunisierung. Darunter versteht man die Impfungen im ersten und im darauffolgenden Jahr. Hierfür sollten Welpen im Alter von 8-16 Wochen regelmäßig geimpft werden. Für Hunde ab 4 Monaten legen wir in einem Beratungsgespräch zusammen mit Ihnen individuelle Impfschemata fest.
Nach korrekt erfolgter Grundimmunisierung muss lediglich die Leptospirose jährlich nachgeimpft werden. Alle anderen Komponenten bei unserem Impfstoffhersteller lediglich alle 3 Jahre.